Einleitung
Was hat Erfolg mit Routine zu tun? Und von welchen 5 wunderbaren Fragen redet der da? Mh, tatsächlich können wir mit einer Erfolgsroutine bzw. einem Erfolgstagebuch richtig viel für unser Gefühl der Selbstwirksamkeit, unser Selbstvertrauen und unsere Motivation tun – und das am besten indem wir uns täglich ein paar Fragen stellen.
Erfolgsroutine
Erfolg als Routine, in Form eines Erfolgstagebuches, hat sich für mich sehr stark bewährt. Dabei geht es garnicht zwingend um den beruflichen oder hochleistungsmäßigen erbrachten Erfolg. Vielmehr geht es um unsere kleinen Erfolge – ich habe es geschafft früh aufzustehen, ich habe mir etwas Gesundes zu Essen gekocht, ich habe einen tollen Instagram-Beitrag erstellt etc. Es geht darum uns als selbstwirksam wahrzunehmen, stolz auf uns zu sein. Je regelmäßiger ich dieses Erfolgsgefühl in mir wahrnehme, desto mehr baut sich das Vertrauen in mir auf, das Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten und somit das Vertrauen, dass ich auch zukünftigen Herausforderungen gewachsen bin.
Auf chemischer Ebene sind die Botenstoffe Dopamin und Oxytocin mit unseren Erfolgen und unserer Selbstwirksamkeit verbunden. Die Ausschüttung von Dopamin stößt in uns den Anreiz nach Belohnung an, löst also das Verlangen nach Erfolgen und der einhergehenden Ausschüttung von Oxytocin und anderen Endorphinen und körpereigenen Opioiden in uns aus. Oxytocin wird als Kuschel- bzw. Glückshormon bezeichnet und stärkt Vertrauen und Bindung – bei unseren eigenen Erfolgen wohl zu uns selbst, wo wir wieder beim Selbstvertrauen und unserer Selbstwirksamkeit wären.
Negativitätsbias
Von Natur aus haben wir die Tendenz, eher das Negative zu sehen als das Positive – dieses Phänomen wird Negativitätsbias genannt. Es führt dazu, dass Negatives einen bedeutenderen Einfluss auf unsere Psyche hat, als Positives im selben Ausmaß.
Das Bild zeigt meiner Meinung nach sehr schön, wie sehr wir unseren Fokus auf Negatives statt Positives gerichtet haben und unser Leben auch nach diesem Muster bewerten.
Um sensibler und schneller auf drohende Gefahren wie dem lauernden Säbelzahntiger reagieren und somit überleben zu können, entwickelten unsere Vorfahren diese negative Voreingenommenheit. Heute lauert nur noch selten ein Säbelzahntiger hinter dem nächsten Schaufenster, wodurch wir uns in der Mehrheit der Fälle vom Sinn dieser negativen Tendenz lösen können, was uns wiederum zum Sinn einer Erfolgsroutine führt.
Durch das Negativitätsbias geben wir Gedanken wie „Ich kann das nicht“ oder „Ich bin hässlich, dumm und faul“ viel mehr Bedeutung. Unser Selbstvertrauen leidet unter solch schwer gewichteten Glaubenssätzen massiv und lässt uns im schlimmsten Fall selbstunwirksam sein – also Aufgaben nicht durchführen oder darüber prokrastinieren bzw. Ziele nicht erreichen.
Wir können den Blick jedoch mit Hilfe einer Erfolgsroutine wieder in die Mitte rücken und somit unser Selbstvertrauen und unsere Selbstwirksamkeit stärken.
Durch den regelmäßigen Fokus auf die großen und kleinen Erfolge behält man den Blick aufs Ganze und man bekommt den Fortschritt stetig mit. Täglich kann man sich in Erinnerung rufen, was man bereits geschafft hat, und mit Stolz darauf zurückblicken. Durch die wiederholte Bestätigung, dass wir etwas schaffen, Erfolge verbuchen, Fortschritte sehen und fühlen können, steigt das Vertrauen und der Glaube an uns selbst. Je mehr wir uns zutrauen, desto größer werden wir unsere Ziele definieren, denn wir wissen, dass wir sie erreichen können.
Bodo Schäfer, einer der bekanntesten Money- und Erfolgscoaches schreibt dazu in seinem Buch „Ich kann das: Eine Geschichte über die drei Worte, die unser Leben verändern“: „Das Einzige, was zwischen dir und deinem Glück steht, ist deine Geschichte über dich selbst. Mit dem Erfolgs-Journal, also deiner Erfolgsroutine, schreibst du deine Geschichte neu. Du schreibst sie mit Liebe. Mit Liebe zu dir.“ Er schreibt auch, dass wir im Nachhinein unsere Erinnerungen mit positiven Emotionen bewerten können und dies zu mehr Wohlbefinden führt und je besser wir uns fühlen, desto positiver bewerten wir unsere Erinnerungen – eine positive Spirale zu mehr Wohlbefinden und Selbstbewusstsein.
Die 5 wunderbaren Fragen
Nun aber wie versprochen zu den 5 wunderbaren Fragen, die deiner Selbstwirksamkeit auf die Sprünge helfen und in jede Erfolgsroutine gehören. Ich habe diese fünf Fragen in meine Morgenroutine eingebaut, so sind sie fixer Bestandteil meines Tages und ich kann sie nicht vergessen.
1. Was habe ich gut gemacht?
Nachdem ich persönlich nur eine Morgenroutine und keine Abendroutine führe, ist das die Frage die ich mir als Erstes stelle. Ich beantworte die Frage für Tätigkeiten die ich am Vortag gut gemacht habe. Ich rufe mir also den Tagesablauf nochmal in Erinnerung und schreibe die Dinge, die ich gut gemacht habe auf. Ich persönlich habe mir dabei vorgenommen immer fünf Punkte aufzuschreiben. Manchmal ist am Vortag nicht viel passiert, aber genau dann darf man auch die kleinste Kleinigkeit als Erfolg verbuchen – das fällt oft garnicht so leicht, ist aber umso wirksamer.
Beim Schreiben meiner Erfolge spielt die Emotion eine große Rolle. Das Gefühl von Erfolg, Stolz und Anerkennung sich selbst gegenüber darf richtig ausgekostet werden, lass es so groß wie möglich in dir werden – auch selbst auf die Schulter klopfen ist nicht verboten 😉
2. Was habe ich Gutes für jemanden getan?
Wir sind nicht alleine auf der Welt und etwas Gutes für jemanden anderen zu tun, tut auch uns selbst gut. Durch diese Frage zu sehen, dass man kein Egoist ist, sondern auch das ein oder andere für seine Mitmenschen macht, hat außerdem Auswirkungen auf unsere körperliche und mentale Gesundheit, stärkt unser Selbstwertgefühl, baut Stress ab und steigert unser Wohlbefinden. Das Geben zahlt sich also auch für uns aus 😊
3. Was mache ich zukünftig besser?
Wir machen nicht immer gleich alles perfekt, deshalb ist es wichtig zu reflektieren und eine ehrliche Bestandsaufnahme zu machen. Was ist vielleicht nicht so gut gelaufen? Wo ist noch Verbesserung angebracht? Schreib die Dinge auf, die du zukünftig anders oder besser machst, das gibt dir gleich ein besseres Gefühl zu Dingen die nicht nach deinen Vorstellungen gelaufen sind.
4. Was waren die Top 3 Erlebnisse?
Es gibt Tage, die nicht so cool gelaufen sind. Die eine oder andere schlechte Nachricht, das Essen angebrannt, der Hund auf die Couch gekackt oder Ähnliches 😄 Wir können unsere Tage jedoch im Nachhinein positiver bewerten und uns etwas Aufschwung geben. Im Großen und Ganzen werden wir zurückblicken und sehen und spüren können, wie geil und lebenswert unser Leben doch ist. Der Blick auf die 3 Top Erlebnisse hilft uns dabei, es gibt nicht nur Schlechtes an einem Tag, sieh genau hin und du wirst auch Positives entdecken – und wenn es nur die Kilopackung Eis ist, die du dir nach dem heftigen Tag gegönnt hast.
5. Warum wird heute ein wunderbarer Tag?
Zum Schluss richtet sich die letzte Frage noch an den bevorstehenden Tag – Ganz im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung schreibe ich mir ein paar Punkte auf, wie der Tag für mich verlaufen soll, was ich tolles erleben will, wie Meetings ablaufen sollen, wie ich mich fühlen will usw… Dies gibt mir gleich ein gutes, positives, motiviertes Gefühl für den Tag.
EXTRA BOOST – High five yourself!
Die Erfolgsautorin Mel Robbins widmete ein ganzes Buch ihrer “High 5 Habit”. Das finde ich als Erfolgsroutine eine wahnsinnig schöne Idee – sich bei seinen Erfolgen einfach mal selbst ein high 5 geben, das weckt die richtigen Gefühle in uns, die unser Selbstvertrauen und unsere Selbstwirksamkeit steigern. Also, wir dürfen uns allesamt viel öfter selbst “highfiven” ✋
Abschluss
Die 5 Fragen helfen dir hoffentlich bei der Ausführung einer Erfolgsroutine bzw. beim Führen deines Erfolgstagebuches, was ein absoluter Gamechanger sein kann. Versuch es einfach mal, du wirst schnell Veränderung an dir bemerken 🥳
Ich stehe dir bei der Etablierung deiner Erfolgsroutine in Form eines Erfolgstagebuches gerne mit Tipps und Tricks, sowie Ausführungshilfen zur Seite – lass uns gerne mal quatschen 🗣️👂 -> Gespräch buchen
Bis bald,
Daniel